Die größten Hygienefehler im Bad

Ein blitzsauberes Bad ist vielen Menschen wichtig. Schließlich möchte man in diesem Raum selbst frisch und adrett werden. Und auch den Wellnessfaktor eines schönen Badezimmers kann man wohl nur dann richtig genießen, wenn die Wohlfühlatmosphäre nicht durch Staub, Schmutz und Unordnung beeinträchtigt wird. Damit sich im Badezimmer keine Keime tummeln, muss aber nicht gleich zum Desinfektionsmittel gegriffen werden. Vielmehr kommt es darauf an, beim Saubermachen auch auf ein paar weniger augenscheinliche Stellen zu achten.

Diese Bereiche dürfen Sie für ein hygienisch sauberes Badezimmer nicht übersehen

Hygiene-Hotspot #1: Klodeckel

Die Deckelposition während des Spülvorganges ist essenziell für die Hygiene. Der Klodeckel sollte beim Drücken des Spülknopfes nämlich stets geschlossen sein. Nur so wird verhindert, dass sich Spritzwasser aus der Toilette im Bad verteilt. Dieses kann sogar als feiner Nebel mit winzigsten Tröpfchen in der Luft gemessen werden. So eine Wolke voll mit potenziell gefährlichen Darmbakterien besprenkelt somit nicht nur den Boden unter der WC-Schüssel sichtbar. Auch andere Oberflächen und Gegenstände im Bad werden beim offenen Spülen mitunter mit Keimen verunreinigt. Deckel rauf oder runter ist also keine Glaubensfrage, sondern absolute Notwendigkeit im Dienst der Hygiene.

Hygiene-Hotspot #2: Lichtschalter, Griffe und Türklinken

Egal ob wir das Badezimmer zum Duschen, Schminken oder Händewaschen betreten, an diesen zwei Schlüsselstellen kommen wir kaum vorbei: Türklinke und Lichtschalter. Mehrmals täglich werden diese Öberflächen mit unterschiedlich schmutzigen oder sauberen Händen berührt. Am Putzradar hat sie aber kaum jemand. Dabei verursachen wir mit unseren Fingern nicht nur optisch unschöne Tapser. Welche Rolle unsere Hände beim Verteilen von Bakterien und Viren spielen, ist inzwischen hinreichend bekannt. Türgriffe und Schalter gehören also unbedingt regelmäßig saubergewischt. Erweitern kann man diese Aufmerksamkeit auch um die anderen Stellen des Badezimmers, wo oft Hand angelegt wird. Denken Sie auch an Möbel- und Duschtürgriffe, Temperaturregler, den Griff der Brause und das Handstück der elektrischen Zahnbürste. 

Hygiene-Hotspot #3: Fugen

Dass Fliesen die erste Wahl bei der Badezimmergestaltung sind, kommt nicht von ungefähr. Den Putzalltag erleichtern uns die glatten Oberflächen jedenfalls enorm. Je rauer eine Fläche nämlich ist, umso leichter bleiben Verunreinigungen daran haften. An Fliesen, Glas und Spiegeln setzt sich der Schmutz hingegen vergleichbar langsam fest. Zudem lässt er sich von den gängigen Badmaterialien wie Keramik und Co auch wieder leicht entfernen. Während die Fliese also bereits mit wenigen Putzhandgriffen in Sauberkeit erstrahlt, kommt in der Reinigungsroutine die Fuge meist zu kurz. In den rauen Stellen zwischen den Fliesen bleiben Ablagerungen aber besonders hartnäckig hängen. Sammeln sie sich über einen längeren Zeitraum, bildet sich hier ein Nährboden für Keime und Schimmel. Schwarze Fugen sehen also nicht nur unschön aus, der Schimmel ist auf Dauer auch schlecht für die Atemwege.

Hygiene-Hotspot #4: Abfluss

Für ein sauberes Erscheinungsbild des Badezimmers ist das Saubermachen der Abflüsse erstmal nicht zwingend notwendig. Belässt man Haare, Schmutz- und Seifenreste aber unbeachtet im Wasserablauf, so wird sich dies doch früher oder später auf unangenehme Weise bemerkbar machen. Moderne Abflüsse beugen Rohrverstopfungen vor, indem grober Schmutz aufgefangen wird. Ein Siebeinsatz tut die gleiche Wirkung. In beiden Fällen muss das nasse Knäuel aus Haaren und Schmutz per Hand entfernt werden. Schnell noch die glitschigen Ablagerungen weggewischt und schon ist die Gefahr von Bakterienbildung und schlechten Gerüchen gebannt.

Hygiene-Hotspot #5: Utensilien und Textilien

Ein paar Basics an Utensilien zur Körperpflege hat selbst der puristischste Zeitgenosse zu Hause. Eine Zahnbürste etwa gehört zur Grundausstattung. Dass diese regelmäßig ersetzt werden soll, hat nicht nur Abnützungsgründe, sondern tatsächlich ist in den Borsten mit der Zeit auch eine gewisse Dichte an Keimen vorhanden. Aber denken Sie auch daran, den Zahnputzbecher sauber zu machen? Meist rinnt das Restwasser aus der Bürste in den Becher. Ist diese Pfütze zu groß, trocknet sie bis zum nächsten Zähneputzen gar nicht vollständig auf. Ein feuchtes Paradies für Bakterien. Auch von den Lippen kommen Keime an den Becherrand. Er gehört also regelmäßig gereinigt oder in die Geschirrspülmaschine. Auch alle Textilien im Badezimmer gehören regelmäßig gewaschen. Besonders in einem Mehrpersonenhaushalt sollte dem Handtuch am Waschbecken besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden: Hat es nie die Möglichkeit, richtig zu trocknen, wird es bald muffig und das wiederum ist ein Anzeichen für Bakterienbildung. Tägliches Wechseln kann angebracht sein.

Hygiene-Hotspot #6: Luftfeuchtigkeit

Es liegt in der Natur der Sache, dass das Badezimmer zu den Orten des Hauses gehört, an denen wir es mit hoher Luftfeuchtigkeit zu tun haben. Der warme Dampf nach einer heißen Dusche ist vielen wohlig und willkommen. Im Vollbad mit dem warmen Duft von ätherischen Ölen lässt es sich prima entspannen und durchatmen. Und spätestens beim Blick auf den beschlagenen Spiegel wird klar, wie passend der Ausdruck Nassraum ist. Das Problem an feuchter, warmer Luft im Innenraum: Hier fühlen sich Schimmelpilze wohl und Bakterien vermehren sich rasch. Regelmäßiges Lüften ist im Badezimmer also absolutes Gebot!

Einem schönen Badezimmer, das nicht nur sauber, sondern hygienisch rein ist, steht mit diesen kleinen Kniffen nun nichts mehr im Wege. Da lassen sich das nächste verwöhnende Schaumbad und die nächste erfrischende Dusche gleich noch entspannter genießen.